Steigende Kaffeepreise 2025 – Das solltest Du wissen

In den letzten Monaten sind die Kaffeepreise auf dem Weltmarkt deutlich gestiegen. Diese Entwicklung betrifft die gesamte Lieferkette – von den Erzeugern bis zu den Konsumenten. Verantwortlich dafür sind mehrere miteinander verwobene Faktoren.

1. Klimatische Veränderungen

Brasilien ist mit großem Abstand der größte Kaffeeproduzent der Welt. Für das Erntejahr 2024/25 erwartet das US-Landwirtschaftsministerium eine Produktion von etwa 66,4 Millionen 60-kg-Säcken. Das Wachstum bleibt jedoch hinter früheren Prognosen zurück – vor allem wegen zu hoher Temperaturen und unregelmäßiger Regenfälle. Auch Vietnam, wichtigster Robusta-Produzent, ist stark betroffen. Dort fiel die Prognose für 2024/25 auf 27,5 Millionen Säcke – rund 1,6 Millionen weniger als im Vorjahr. Starke Regenfälle in wichtigen Anbauzonen haben die Erträge gedrückt. Weniger Ernte bedeutet: Das Angebot sinkt, die Preise steigen.

2. Steigende Produktions- und Transportkosten

Ein weiterer Preistreiber sind weltweit gestiegene Produktionskosten – darunter höhere Preise für Düngemittel, Energie und Transporte. Zusätzlich wurden in vielen Erzeugerländern die Löhne angehoben, eine wichtige Entwicklung, die die Lebensbedingungen vor Ort stärkt, sich aber auf die Rohkaffeepreise auswirkt.

3. Wachsende globale Nachfrage

Vor allem in China wächst der Kaffeekonsum rasant. Laut aktuellen Marktanalysen hat sich der Verbrauch dort in den letzten zehn Jahren verdreifacht – auf rund 6,3 Millionen Säcke im Jahr 2025. Dieser Nachfrageboom wirkt sich direkt auf den globalen Markt aus.

4. Preisentwicklung 2025

Vielleicht wusstest du es noch nicht: Rohkaffee wird ähnlich wie Öl oder Gold an internationalen Börsen gehandelt. Der Preis für Arabica-Kaffee wird dabei an der Intercontinental Exchange (ICE) in New York gehandelt, der für Robusta-Kaffee hingegen an der Börse in London. Für Länder mit schwächeren Währungen bedeuten aktuelle Wechselkurse gegenüber dem starken US-Dollar höhere Einkaufspreise – das betrifft momentan auch europäische Importeure. Zusätzlich beeinflussen ständig weitere Faktoren die Preise, wie etwa die bereits oben genannten Wetterbedingungen oder auch die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. In den vergangenen sechs Monaten sind die Kaffeepreise aus diesen Gründen bereits um etwa 60 % gestiegen. Besonders bei Arabica-Bohnen wurde dabei ein Preisniveau erreicht, das zuletzt vor 50 Jahren verzeichnet wurde.

Insgesamt zeigt sich, wie sensibel der Kaffeemarkt auf globale Entwicklungen reagiert – seien es klimatische Veränderungen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder geopolitische Einflüsse. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutet das: Kaffee wird in Zukunft teurer. Wie sich der Markt weiterentwickelt, bleibt offen – sicher ist nur: Die Zeiten, in denen Kaffee ein günstiges Alltagsprodukt war, könnten vorerst vorbei sein.

Quellen: